Babysitterausbildung.jpg Foto: M. Eram / DRKS

Kindliche Trauer

Kinder trauern wie Pfützenspringer. Mal raus und mal rein!

Um die kindliche Trauer besser verstehen zu können, machte sich das DRK in Lippe auf den Weg - Kindertrauerbegleitung in den Tageseinrichtungen für Kinder im DRK-Kreisverband Lippe e.V. und bei der DRK-Jugendhilfe und Familienförderung in Lippe gGmbH

Die MitarbeiterInnen in den Kindertageseinrichtungen decken ein großes Aufgabenfeld ab und müssen sich stetig neuen Herausforderungen stellen. Um diesen Aufgaben gerecht zu werden, spezialisieren sie sich. Somit gibt es SpezialistInnen in den unterschiedlichsten Bereichen, und die Kitas schienen gut aufgestellt zu sein - bis zu einem Ereignis, das MitarbeiterInnen, Kindern und Eltern einer Kita verzweifelt, hilflos, traurig, betroffen und z.T. in einem Schockzustand zurückgelassen hat. 

Eine Mutter von Drillingen, die alle die gleiche DRK-Kita besuchten, verstarb bei einem tragischen Verkehrsunfall. Zwei ihrer Kinder waren mit ihr im Auto und verunglückten ebenfalls tödlich, während das dritte Kind zu der Zeit noch in der Kita war. Zu Trauer und größter Betroffenheit mischte sich Hilflosigkeit. 

Um in Zukunft MitarbeiterInnen, Kinder und Eltern bei Todesfällen jeder Art zu unterstützen, ihnen zu helfen und für sie da zu sein, sah das DRK im Bereich der Trauerarbeit einen Handlungsbedarf für seine Kitas. Der Wunsch nach einem speziellen Konzept war geboren. Wir müssen besser vorbereitet sein.

Hierfür erstellte ein „Trauerteam" ein eigenes Konzept. Dabei entstand zum einen die Idee des Notfall-Konzepts und gleichzeitig sollten die Themen Trauer und Tod den ErzieherInnen so nähergebracht werden, dass es in den Alltag der Kinder integriert werden konnte. Das Thema begegnet uns immer wieder im täglichen Leben und gehört in den Alltag, sei es nur die tote Ameise auf dem Außengelände der Einrichtung, die bestaunt und zu der Fragen gestellt werden. 

Somit war die Idee geboren, eine Schulung für alle MitarbeiterInnen durchzuführen, um sie mit diesem Konzept vertraut zu machen. Folgende Punkte waren Grundlage der Schulung:

  • Wie gehe ich mit Trauer um?
  • Wie trauert das einzelne Kind? Wie die Gruppe?
  • Wie gehen Eltern mit dem Thema Tod um?
  • Wie verhalten Sie sich Hinterbliebenen gegenüber?

Im akuten Fall steht das Trauerteam den MitarbeiterInnen, Kindern und Eltern unterstützend und begleitend zur Seite. Das Trauerteam ist auch vor Ort in der Kita tätig, sollten sich die MitarbeiterInnen der jeweiligen Kita nicht in der Lage sehen, den Trauerfall aufzuarbeiten. Eine von uns zusammengestellte „Trauerkiste" steht allen Beteiligten zur Verfügung. Sie beinhaltet themenbezogene Bilderbücher, Filme, Fach- und Sachbücher, Geschichten, Elterninformationen, Adressenlisten von Beratungsdiensten und Anlaufstellen sowie viele Ideen für die praktische Umsetzung. Eine Arbeitsmappe mit 10 Einheiten für den Ablauf von Trauergruppenstunden mit Kindern ist wichtiger Bestandteil dieser Arbeitsmaterialien.

Weitere Bausteine des Trauerkonzepts:

  • Weiterbildung „Tod und Trauer" - Wie kann ich das Thema Tod in der Kita praktisch umsetzen? Wie kann ich mit einem trauernden Kind umgehen?
  • Weiterbildung „Umgang mit lebensverkürzenden Krankheiten"
„Es ist das Ende der Welt, sagt die Raupe. - Es ist erst der Anfang, sagt der Schmetterling." (Laotse)
  • Kitas

    In einem familiären Klima ermöglichen wir den Kindern, in Geborgenheit die Welt zu begreifen und zu entdecken.
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  • OGS

    Wir sind Träger von 10 Offenen Ganztagsschulen im Kreis Lippe. In den Betreuungsgruppen im Offenen Ganztag werden von uns derzeit rund 1.000 SchülerInnen betreut und gefördert.
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  • Frühförderung

    Erfahren Sie mehr über die Heilpädagogische Frühförderung mit psychomotorischem Schwerpunkt der DRK-Jugendhilfe und Familienförderung in Lippe.
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  • Ergotherapie

    Unser grundlegendes Ziel in der Ergotherapie ist, dass unsere jungen Patienten die größtmögliche Handlungsfähigkeit und Teilhabe im Alltag erreichen.
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